Magen-Darm Probleme Hund
Magen-Darm-Probleme beim Hund
Wenn’s bei Fiffi aus allen Körperöffnungen flitzt, ist das für Hund und Halter ein Alptraum. Oft treffen dabei die Sorge um den Lieblingsvierbeiner und das Mitleid für seine Situation auf das Gefühl absoluter Hilflosigkeit. Welche Ursachen es für Magen-Darmprobleme beim Hund gibt und was Du tun kannst, damit es Deinem Vierbeiner schnell wieder besser geht, erfährst Du im Artikel.
Mögliche Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden
Die Ursachen für Durchfall und Erbrechen beim Hund sind häufig so vielfältig wie ungewiss. Dabei beruhigend zu wissen: Nicht jedem Magen-Darm-Problem liegt eine schwerwiegende Magen-Darmerkrankung zugrunde. Oft handelt es sich um unproblematische Störungen des Verdauungsapparates, die nur kurzfristig Beschwerden verursachen. Damit Du beim nächsten Durchfall-Alarm genau Bescheid weißt was zu tun ist, hier eine kurze Übersicht möglicher Erkrankungsgründe:
Futterunverträglichkeiten beim Hund
Manchmal geht es den Vierbeinern bei Darmproblemen wie uns Menschen: Sie haben etwas Falsches oder Verdorbenes zu sich genommen und fühlen sich – im wahrsten Sinne des Wortes – hundeelend. Auch ein zu abrupter Futterwechsel in der Hundeernährung kann die Ursache sein. Bei einmaliger Aufnahme ungeeigneter Nahrung sollte sich das Magen-Darm-Problem binnen 24 Stunden, wenn erstmal alles raus ist, was der Fellfreund nicht verträgt, von selbst lösen. Anders verhält es sich bei Verdauungsproblemen, die immer wieder auftauchen und zum Beispiel von Erbrechen, Blähungen, Hautausschlägen oder Augenentzündungen begleitet sind. In diesem Fall könnte eine Futtermittelunverträglichkeit oder sogar -allergie vorliegen.
Dabei gehören Getreide, Soja und Mais zu den Futtermitteln, die am häufigsten Allergien und Unverträglichkeiten im Hundeorganismus auslösen. Aber auch Milchprodukte oder sogar tierische Proteine wie Fisch, Rind oder Huhn können unerwünschte Symptome hervorrufen. Die schlechte Nachricht: Ähnlich wie der Mensch kann auch Dein Liebling grundsätzlich auf alle Nahrungsbestandteile mit Unverträglichkeit und Allergie reagieren. Diese Tatsache macht es für Dich natürlich umso schwerer, schadhafte Futtermittel zu erkennen und von Wuffis Speiseplan zu streichen. Aber Kopf hoch, denn unmöglich ist es nicht:
Das Erkennen von Allergien und Unverträglichkeiten gelingt am besten über die langfristige „Eliminationsdiät“. Dabei darf Dein Hund über einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen nur mit Futter versorgt werden, das über eine Proteinquelle (Monoprotein) verfügt. Für die Ausschlussdiät eignet sich zum Beispiel hypoallergenes Futter mit hochwertigen Proteinen aus Pferdefleisch oder Insekten. Auch ein Bluttest kann Aufschluss über Unverträglichkeits- und Allergieverursacher geben. In jedem Fall solltest Du bei Verdacht auf Futterintoleranzen den Tierarzt Deines Vertrauens konsultieren und Dich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach Auslösern begeben.
Chronische Magen-Darm-Erkrankung oder Tumor?
Nicht schön, aber leider ein möglicher Grund: Natürlich können Magen-Darm-Probleme Deines Hundes auch auf langfristige Erkrankungen, wie zum Beispiel eine chronische Darmentzündung in Form der IBD (= inflammatory bowel disease) hinweisen, zu der zum Beispiel auch Morbus Chron zählt. Insbesondere, wenn Durchfall und Erbrechen in Schüben und immer wieder auftreten, solltest Du Deinen Lieblingsvierbeiner einem Tierarzt vorstellen. Denn auch wenn die verschiedenen Formen der IBD häufig nicht heilbar sind, sind die Symptome behandelbar.
Auch Tumore im Verdauungstrakt können – je nach Lokalisation – der Auslöser für wiederkehrende Probleme wie Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung sein. Um diese ernstzunehmende Krankheitsursache auszuschließen, ist ebenfalls Dein Tierarzt gefragt. Wenn Dir diese Zeilen nun verständlicherweise negatives Herzklopfen bereiten: Bitte denke daran, dass dieser Auslöser zu den seltensten gehört.
Durchfall bei Parasitenbefall oder nach Medikamenteneinnahme
Ist der Verdauungstrakt Deiner Fellnase von Würmern oder anderen Einzellern befallen, kann das ebenfalls zu Magen-Darm-Problemen führen. Besonders häufig treten Giardien auf. Die fiesen Parasiten lösen meist Durchfall, Erbrechen oder Verstopfung aus. Gleichzeitig kann es zu mangelndem Appetit und Gewichtsverlust kommen, denn die kleinen Schmarotzer entziehen Deinem Liebling die während der Verdauung verarbeiteten Nährstoffe.
Da steckt der Wurm drin – leider wortwörtlich: Während einige Wurmarten aufgrund ihrer Größe leicht im Kot zu identifizieren sind, sind andere Parasitenarten wie eben die Giardien winzig klein und nur unter dem Mikroskop erkennbar. Das Vornehmen regelmäßiger Wurmkuren ist also ein Muss für jeden Hundebesitzer. Schon gewusst? Um Giardien vorzubeugen, solltest du Deinem Liebling das Trinken aus Pfützen verbieten. Dort tummeln sich die Quälgeister mit Vorliebe. Fremder Hundekot ist ebenfalls eine Brutstätte für Giardien. Auch hier gilt also: Nase weg! Übrigens: Giardien sind nicht nur für Hunde, sondern auch für Haushaltsmuffel ein wahrer Alptraum. Hat sich Fiffi mit Giardien infiziert, wartet auf Dich nämlich eine Waschorgie vom feinsten. Giardienzysten halten sich hartnäckig auf Textilien und Oberflächen. Sie können nur durch spezielle Reinigungsmittel und wiederholte Kochwaschvorgänge beseitigt werden.
Die Einnahme von Entwurmungsmedikamenten oder Antibiotika ist in solchen Fällen oft unumgänglich. Doch leider können sich diese Mittel negativ auf die Darmflora auswirken. Die Verdauung Deines Hundes wird gestört und Magen-Darm-Chaos ist die Folge. Eine Darmsanierung (https://www.annimally.de/products/colon-vital-darmsanierung-hund) kann helfen, die Balance im Verdauungstrakt wiederherzustellen.
Psychischer Stress als Krankheitsauslöser
Stressbedingte Krankheitssymptome treten nicht nur bei Herrchen und Frauchen, sondern auch bei ihren vierpfotigen Begleitern auf. Egal ob verursacht durch Umzug, den Tod des Besitzers oder einen Disput mit anderen Artgenossen: All diese Faktoren können Deinem Hund im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlagen. Um herauszufinden, ob die Magen-Darm-Probleme Deines Lieblings stressbedingt auftreten, achte auf die Körpersprache des Hundes. Wirkt er plötzlich unsicher und läuft mit eingezogenem Schwanz herum? Hechelt Dein Schatz stark oder zittert sogar? Dann kann Stress die Ursache sein.
Und jetzt? Das A und O der Stressbeseitigung liegt in der Erkennung der Faktoren und ihrer Reduzierung. Ausreichende Ruhephasen und auf den Hundecharakter abgestimmte Beschäftigungen können helfen, akuten Stress auszugleichen.
Abhilfe schaffen Magen-Darm-Trakt beruhigen
Als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Erbrechen und Durchfall empfiehlt es sich, Deinem Vierbeiner eine 24-stündige Nahrungskarenz einzuräumen. Das bedeutet, dass Du deinen Hund einen Tag lang nicht fütterst und so für die Entlastung des Magen-Darm-Traktes sorgst. Achtung: Bitte stelle zu jeder Zeit sicher, dass Dein Hund Zugang zu frischem Wasser hat. Extra-Tipp: Abgekühlter Fenchel- oder Kamillentee im Wassernapf kann zusätzlich helfen, die Beschwerden zu lindern.
Im nächsten Schritt kannst Du versuchen, Deinem Hund Schonkost anzubieten. Als Menü eignen sich zum Beispiel gekochtes mageres Hühnerfleisch, Kartoffeln, Reis, Karotten und Hüttenkäse. Die meisten Vierbeiner empfinden die Krankenkost sogar als Festschmaus und freuen sich über die Abwechslung im Napf. Ein bewährtes Hausmittel bei Durchfall ist die Morosche Möhrensuppe. Sie ist sogar im Handumdrehen zubereitet:
Rezept Morosche Möhrensuppe
Du brauchst:
500 g Möhren
1 L Wasser
1 TL Salz
Zubereitung:
Möhren schälen, kleinschneiden und mit einem Liter Wasser in einen Topf geben,
aufkochen lassen und anschließend für min. 90 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen,
Möhrenstücke abtropfen, Kochwasser aufheben,
Möhren mit Gabel zerkleinern oder mit Mixer pürieren,
Möhrenbrei mit Kochwasser auf einen Liter aufgießen,
Salz hinzugeben und vor dem Verfüttern abkühlen lassen.
Achtung: Wenn Dein Liebling unter Nierenproblemen leidet, solltest Du die Gabe von Salz vorab mit Deinem Tierarzt besprechen.
Egal ob nach Medikamenteneneinnahme, Wurmbefall oder Infekt: Um den Verdauungsapparat Deines Hundes wieder auf Vordermann zu bringen, empfiehlt sich die Durchführung einer zweiwöchigen sanierenden Darmkur. Unser Colon Vital und unsere Colon Vital Tabletten kombinieren wichtige Präbiotika, Probiotika und Nährstoffe. Die Produkte eignen sich daher ideal als Unterstützung für den Wiederaufbau einer gesunden Darmflora – damit es Deinem Liebling schnell wieder besser geht!
Wann ein Tierarztbesuch drängt
Generell gilt, dass bei starkem Durchfall, der mehr als zwei Tage anhält oder immer wiederkehrt, ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Auch wenn die Beschwerden immer wieder auftreten ist ein Besuch beim Onkel Doktor unabdingbar. Beobachte Deinen Hund daher sehr genau und notiere Häufigkeit, Konsistenz und Aussehen der Ausscheidungen. Auch wenn es Dich vielleicht etwas Überwindung kostet: das Wohl Deiner Fellnase geht vor. Sehr wässrige Ausscheidungen sowie Schleim oder Blut in Kot und Erbrochenem gelten als Warnsignale.
Spätestens, wenn Dein liebster Begleiter nicht mehr er selbst ist, apathisch wirkt, Fieber entwickelt und die Nahrungs- bzw. Wasseraufnahme komplett verweigert, sollten bei Dir alle Alarmglocken schrillen. In diesem Ernstfall besteht durch die drohende Austrocknung (Dehydrierung) Deines Hundes Lebensgefahr.
Auch vorgenannte Krankheitsursachen und andere ernstzunehmende Auslöser wie das Verschlucken eines Fremdkörpers, Infektionen durch Viren und Bakterien oder gar Vergiftungen sollten dann schnellstmöglich durch einen Tierarzt ausgeschlossen werden.